Beschreibung
Sehr gut schmeckendes Weizenbier mit viel Dampf und ordentlich Restsüße. Kaum Hopfenaroma, Bittere ausgewogen bis wenig, wie man das beim Weizen haben möchte.
Zutaten
16 | l | Hauptguß |
16 | l | Nachguss ((oder bis Glattwasser unter 3°P läuft)) |
3500 | g | Pilsner Malz |
3500 | g | Weizenmalz hell |
50 | g | Farbmalz |
80 | g | Perle (Dolden 6,9%) |
Hauptguss am Abend vorher abkochen, um die Kohlensäure auszutreiben und ein wenig Kalk abzuscheiden. Bei mir ist das Wasser recht hart und ohne diese Maßnahme schmeckt das Bier nach gar nix. Wer Hefe vorbereiten will/muss, sollte das getan haben; ich selbst verwende Trockenhefe und die starte ich erst relativ kurz vor dem Anstellen.
Hauptguss auf ca. 48° heizen und Einmaischen, dadurch erste Weizenrast von 45°C, die für 15' gehalten wird. Zweite Weizenrast bei 48°C ebenfalls 15', Eiweißrast bei 55°C kann aber muss man nicht machen, wenn dann auch 15'.
Maltoserast bei 63°C für 40' und Endverzuckerung bei 72°C oder bis jodnormal. Zum Schluss bei 78°C für 25' abmaischen, nach 10' Läuterrast läutern. Ich mache immer etwas mehr Nachgusswasser warm, koche aber nur das, was bis ungefähr 3°P aus dem Läuterbottich läuft. Alles weitere ist Glattwasser und kann noch fürs Hefepäppeln eingefroren werden.
Bei Kochbeginn wird die Hälfte des Hopfens gegeben, der Rest 10' vor Kochende. 6,5% Speise beiseite schaffen; wenn die Stammwürze nicht passt, kann mit Wasser verdünnt werden.
Bei mir ist im Keller bei ca. 16°C die Gärung einwandfrei verlaufen, es darf auch wärmer sein (je nach Hefe). Dieses Bier habe ich ausgären lassen und dann mit der Speise und zusätzlich 50g Zucker bei 21l Anstellwürze der Nachgärung in Flaschen überlassen. Vier Wochen bei ebenfalls 16°C haben für trinkbares Bier gesorgt, weitere vier Wochen später bei geringfügig weniger Temperatur war die Qualtität noch genau so gut. SVP endete vermeintlich bei 7°P, aber ich vermute, dass es noch ein wenig runter ging bei der Nachgärung (ohne das gemessen zu haben, dafür war das Erzeugnis zu lecker).
Hinweise
Ist bei allen Testern super angekommen und bei mir selbst auch. Hat aber wirklich viel Alkohol, nix zum Saufen. Die angegebenen 6%Vol. sind nur errechnet, aber wenn man nach drei Flaschen bereits Bettschwere hat, kann das so nicht stimmen.
Ich habe mal durch Verdünnung (oben besagtes Glattwasser) eine zahmere Version machen wollen, die also weniger Alk hat, aber ansonsten gleich bereitet war. Das hat nicht funktioniert, es gab genau kein Weizenaroma und aufgrund anderen Hopfens eine viel zu hohe Bittere.
Das Farbmalz kann man weglassen, aber ich denke es hat doch wenigstens ein bisschen geschmackliche Auswirkungen gehabt. Die dünnere Version wurde nämlich ohne Farbmalz, dafür aber mit dunklem Weizenmalz gemacht; weil das Ergebnis derartig anders als erwartet war, rate ich also ab. Allerdings war auch die Gärtemperatur etwas niedriger, das kann vielleicht auch eine Auswirkung gehabt haben. Mit dem Farbmalz wird das Bier sehr dunkel, mit dem dunklen Weizenmalz wird es eher orangerot.
Ansonsten ist dieses Bier möglicherweise mein bestes bislang geworden, weil es (nicht nur) mir derartig in Erinnerung geblieben ist. Ich braue seit gut drei Jahren und dieses Rezept habe ich vor einem Jahr gemacht.
Weizendoppelbock
hi Achim,
hört sich echt lecker an..
werde ich als nächstes ausprobieren..
hab grad ein UG maibock am gären, hoffe auch das es gut gelingt,, sieht zumindest vielversprechend aus aber UG wird etwas schwierig wenns an den frühling/sommer geht, daher werde ich dan wieder hauptsächlich OG brauen.. und...... ich mag verdammt Weissbier am liebsten
liebe grüße
Dansker
Jau, das war lecker.
Jau, das war lecker. Inzwischen habe ich es nochmal gemacht, aber so richtig will es (noch) nicht schmecken. Irgendwie unfertig... Auch diesmal habe ich aufs Farbmalz verzichtet und wesentlich weniger Zucker für die Carbonisierung genommen, offenbar hat das wirklich geschmackliche Auswirkungen. Außerdem war es recht kühl im Keller, vielleicht hat die OG Hefe da noch nicht so recht arbeiten können... Na, wird schon alle werden, es ist nämlich mein Geburtstagsbier. Zur Not ist noch Silvesterbier da (ein abgewandeltes Reaper's Call may UG, Maibock nach meinem Geschmack), das schmeckt gut.
Achim
Echte Männer essen keinen Honig, sie kauen Bienen.