Beschreibung des Herausgebers:
Mit diesem Buch halten Sie die nunmehr weltgrößte Sammlung selbstgetesteter Biere in Händen. Und einen nahezu repräsentativen Querschnitt der schillerndsten Gestade und verborgensten Winkel unserer Bierwelt sowieso. Auswahlkriterium war wie auch schon bei "1516 Biere" (erschienen in der edition tiamat, inzwischen vergriffen) die Verfügbarkeit: Was kann ich mir beschaffen, ohne kriminell zu werden oder den Biereinkauf zur Hauptbeschäftigung ganzer Jahrzehnte zu machen? Und wie viele Biere lassen sich über die nächsten Jahre in ihrer Entwicklung einigermaßen verläßlich beobachten? Um ganz Eiligen den Gebrauch zu erleichtern, habe ich die Markenbewertungen mit "Daumen hoch" und "Daumen runter" simplifiziert. Weder Morddrohungen, Beleidigungsklagen noch willkürliche Umbenennungen von Brauereien und Bieren haben verhindern können, daß der Atlas über die Jahre "the most selling german beer book" (Times) geworden ist. Waschkörbeweise Fanpost und Liebesbriefe mit den feinsten Anregungen und überzeugendsten Heiligsprechungen haben aber nicht verhindern können, daß es auch das meistgehaßte Bierbuch geworden ist. Ein großes methodisches wie methodologisches Mißverständnis von seiten vieler Brauer. Viele meiner Einschätzungen wurden freundlich nachgedichtet und frech plagiiert, einsichtige Brauereien suchten bierseelsorgerischen Rat, und einige der fluchbeladenen Panscher haben aufgeben müssen. Das klingt doch alles schön. Ist es auch. Über 20.000 verkaufte Bücher können sich nicht irren. 2000 Biere. Der Atlas für die ganze Bierwelt fährt furchtlos in seiner Mission fort, eine nicht nur deskriptive, sondern vielmehr präskriptive Bierethik und -eristik zu postulieren. Was soll das Bier? Und was und wie soll Bier überhaupt sein? Streng subjektiv, versteht sich. Nach wie vor erfüllen nicht wenige Biere den Tatbestand der Körperverletzung. Viele drastische Äußerungen in diesem Buch sind daher nicht allein durch das Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt, sondern auch durch die Pflicht zur Notwehr. Die Forderung nach wirklich gutem Bier sollte in die Charta der Menschenrechte aufgenommen werden, soviel steht für mich felsenfest. Denken Sie mal darüber nach. Am besten bei einem wirklich guten Bier.