Typische Daten
Farbe | meist hell; je nach Röstung und Schüttung auch dunkel |
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Stammwürze | 11 13 °P |
Alkoholgehalt | 4,5 5,5 %Vol |
Bittere | 10 20 IBU (dezent) |
Rezenz | 5,5 7 g/l (eher spritzig) |
Schüttung |
Dinkelmalz oder Dinkel, manchmal mit Weizen(malz) gemischt (mind. 50%), Gerstenmalz |
Hopfen | Nur leichte Bitterung; kein bis wenig Aroma und Geschmack. |
Gärung | obergärig, gerne warm (ab 16 °C), meist Weizenbier- oder sehr fruchtige Hefen |
Trinktemperatur | 9 12 °C |
In der Beliebtheit folgen zumindest in Europa den klassischen Gerstenbieren die Weizenbiere dicht auf dem Fuß. Während letztere sich besonders im Alpenraum zu einer zwar facettenreichen, aber doch sehr typischen Gattung herausgebildet haben, führen die aus den Vorläufern des Weizens gebrauten Biere eher ein Nischendasein.
Immerhin hat sich, insbesondere mit dem wachsenden Verbraucherwunsch nach naturbelassenen, urtümlicheren (Bio-)Bieren in diesen Nischen ein stabiles Marktsegment entwickelt. Stellvertretend für Einkorn, Emmer und weitere heute kommerziell eher bedeutungslose Getreidesorten, aus denen sich überraschend gut schmackhaftes Bier herstellen läßt, will ich hier kurz den vergleichsweise bekannten Dinkel beleuchten.
All diesen auch als Backgetreide geeigneten Sorten ist gemein, daß sie dem Bier einen recht brotigen Charakter geben, wie es auch bei Weizenbier der Fall ist. Dieser kann durch den Einsatz einer typischen Weizenbierhefe gefördert werden, es ist jedoch auch der Einsatz anderer Hefen möglich. Obergärig sollten sie indes sein, denn anders als etwa Gersten- oder Roggenbiere bringen weizenähnliche Getreide wie Dinkel weniger typischen Geschmack mit, sodaß Biere daraus am besten mit einem spritzigen, rezenten Charakter und dazu passenden komplexen Fruchtnoten aus der Gärung abgerundet werden.