Felix von Lieblingsbier.de antwortet auf einen - jedenfalls für unsere Maßstäbe hier - ziemlich aus dem Klo der Borniertheit gegriffenen Kommentar eines mittel...äh...bayrischen Presseerzeugnisses zu den neuesten Wolnzacher Aromahopfenzüchtungen.
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Lieblingsbier
brauherr.de zum Thema Hopfendiskussion
Ich habe Felix' Artikel in seinem Blog kommentiert; hier ist, was ich dort geschrieben habe. (Lest aber ruhig auch mal die anderen Kommentare und den Artikel selbst!)
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Ein sehr schöner Artikel. Was der deutsche Bauer, pardon, nicht kennt, frißt bzw. säuft er nicht nur nicht, sondern er krakeelt auch noch laut rum, in der Hoffnung, die bösen unbekannten Geister lassen sich davon beeindrucken und fliehen gleich wieder.
Ich weiß, die Kritik klingt zu allgemein und ist es vielleicht auch, aber wo sonst wenn nicht beim Thema Bier wird dieses – wie ich einfach finde: typisch deutsche – unsägliche Abschottungs- und Ausgrenzungsgehabe gegenüber allem neuen und fremden (ja, man könnte “Bier” auch durch “Internet” ersetzen!) so dermaßen deutlich?
Gut, zugegeben: Ich persönlich weiß auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Man entblödet sich also echt nicht, extra Hopfensorten zu züchten, um nur ja dieses skurrile “Reinheitsgebot”, das sowieso schon längst vor Ausnahmeregelungen strotzt, aufrechtzuerhalten anstatt einfach endlich die überfällige Ausmistung dieses Wirtschaftshindernisses in Angriff zu nehmen. Andererseits bin ich persönlich Hopfenfan und freue mich sehr auf diese neuen Züchtungen.
Was auf jeden Fall erschreckend ist, ist die Hartnäckigkeit, mit der sich der Mythos des reinen deutschen Herrenbiers bis heute in den einfacheren Köpfen hält. Und das selbst unter Brauern, die eigentlich über jede kreative Lücke froh sein sollten.
Besser Bier brauen!