Auch in diesem Jahr bat Richi Leder vom SIOS Homebrew-Shop nach Wald bei Zürich und abermals folgten etliche dem Ruf des guten Bieres.
Eingefleischte Fans und Helfer nahmen schon am Vorabend die Gelegenheit wahr, sich in Richis heiligen Hallen zwischen Sudpfannen und Malzsäcken in einer gemütlichen inoffiziellen Runde auf ein bis zweiundzwanzig Bierproben außer Konkurrenz sowie zu einem lockeren bis lustigen Austausch zusammenzufinden. Ganz hartgesottene hatten zu später Stunde noch die Ehre, im ebenfalls zum Sios Shop gehörenden "Braubunker", einer ausgedienten und zum Brau-, Gär- und Partygewölbe umgebauten ehemaligen Militäranlage in einem Berghang ein letztes Absackerbier zu sich zu nehmen.
Nach den üblichen organisatorischen Herausforderungen der letzten Minute begann anderntags die Verkostung von 126 der insgesamt 138 ursprünglich angemeldeten Biere; einige trafen buchstäblich in letzter Minute per Kurier und teils sogar aus dem Ausland ein. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es erstmals einen leichten Mangel an Verkostern, was sicher auch der etwas geänderten Teilnahmegebührenstruktur geschuldet war. So war denn auch harte Verkostungsarbeit angesagt im Schnitt waren, unterbrochen lediglich durch ein ausgiebiges Mittagessen, etwa 15 Proben je Tester gewissenhaft zu bewerten.
Viele davon waren von gewohnt hoher Qualität; insbesondere in der Kategorie "kreative Biere" gab es manche geschmacklich vielversprechende Entdeckung zu machen: Verdient gewann dort ein durchaus mutiges Experimentalbier, bei dem neben selbst hergestelltem Hopfen und Malz insbesondere Tannenzweige mit verbraut wurden eine ausgesprochen ausbauenswürdige Idee! Aber auch das mit echtem handgebrühten Espresso nachvergorene Porter eines Berliner Teilnehmers erbrachte wieder einmal den Beweis, daß jenseits "1516" ein sehr weiter Horizont auf Entdecker wartet und wurde von den Testern fast einstimmig als erstes wirklich brauchbares Frühstücksbier anerkannt.
Premiere hatte in diesem Jahr die fachkundige Bewertung der Etiketten durch professionelle Grafikdesigneraugen. Eine nicht minder schwierige Aufgabe, hatten doch beinahe alle Einreicher auch das Äußere ihrer Bierflaschen mit hoher Kunst und viel Detailliebe unverwechselbar gestaltet.
Wie üblich klang der Abend für jene, die hierfür Zeit und Franken hatten, bei einem exzellenten Abendmenü aus, zu dem traditionell die übriggeblieben Bierproben zu genießen waren. Und Einigkeit bestand bei den meisten sofort: 2011 wieder.
Hier findest Du Bilder und weiteres Material (mehr in Kürze bzw. schnellstmöglich nach Veröffentlichung):
- Informationen aus erster Hand zeitnah auf brauseminar.ch
- Bilder der Thuner
Hobbybrauer