Beschreibung
Mittlerweile mehrfach bestätigt - dieses Bier ist der Hammer - es wurde aber auch an nichts gespart. Um eine große Geschmacksbandbreite zu erhalten ergab sich die längste Malzliste, die ich je hatte. Basis war Maris-Otter-Pale-Ale-Malz aus England, dessen spezieller Charakter natürlich nicht mehr zu erkennen ist. Auch mit Hopfen wurde nicht gegeizt, nach der Hauptgärung wurde sogar - nicht stouttypisch - noch gestopft.
Um die Stammwürze zu erreichen, wurde nur die Vorderwürze verwendet, als Abfallprodukt entstanden aus den Nachgüssen noch ca. 100 Liter normales Stout mit 13 °P.
Zum Namen: Arbeitstitel war i-stout (heut ist ja alles i-irgendwas), da aber soviele "Hammer"-Kommentare kamen, mußte doch das Werkzeug in den Titel, und ein anderes Bier mit diesem Namen habe ich nicht gefunden (zumindest nicht ohne Apostroph).
Zutaten
115 | l | Wasser (Hauptguß) |
22 | kg | Maris Otter Pale Ale Malt |
3 | kg | Weizenmalz dunkel, 20 EBC |
3 | kg | Müncher Malz Typ II, 25 EBC |
0,8 | kg | Sauermalz (zum Einstellen der Restalkalität von ca. 0 °dH) |
0,6 | kg | Caraamber, 60 EBC |
0,7 | kg | Carared, 40 EBC |
0,7 | kg | Carabelge, 30 EBC |
0,7 | kg | Caraaroma, 400 EBC |
0,7 | kg | Dark Chrystal, 240 EBC |
0,7 | kg | Chrystal Malt, 120 EBC |
0,4 | kg | Chocolate Malt, 1000 EBC |
0,4 | kg | Pale Chocolate Malt, 525 EBC |
0,2 | kg | Carafa Spezial II, 1150 EBC |
0,5 | kg | Röstgerste, 1000 EBC |
1,7 | kg | Röstgerste, 300 EBC (eigene Röstung im Backofen aus Nacktgerste) |
1 | kg | Haferflocken |
1 | kg | Gerstenflocken |
30 | g | Apollo, 19 % Alpha (in die Vorderwürze) |
30 | g | Summit, 17 % Alpha (Kochdauer 70 Minuten) |
30 | g | Pacific Gem, 15,9 % Alpha (Kochdauer 15 Minuten) |
30 | g | Pacific Jade, 15,1 % Alpha (Kochdauer 15 Minuten) |
20 | g | Pacific Gem, 15,9 % Alpha (Kochdauer 2 Minuten) |
20 | g | Pacific Jade, 15,1 % Alpha (Kochdauer 2 Minuten) |
90 | l | Wasser (Nachgüsse) |
23 | g | S-33 (2 Beutel) |
1 | Whitelabs Super High Gravitiy WLP099 (ein Röhrchen) | |
50 | g | Willamette (5,6 %) (Stopfen) |
50 | g | Pride of Ringwood (9,8 %) (Stopfen) |
100 | g | Pacific Jade, 15,1 % Alpha (Stopfen) |
Unknown | Haushaltszucker (zum Karbonisieren) |
Wasser aufheizen, Malze und Röstgerste schroten.
Hauptguss aufheizen auf 74 °C
Einmaischen (komplette Schüttung) ergibt 68 °C
Rast 90 Minuten @ 68 °C bis 58 °C (war ein ganz schön kalter Tag)
Aufheizen auf 72 °C
Verzuckerung 30 Minuten
Aufheizen auf 79 °C
Überführen in Läuterbottich
Läuterruhe ca. 20 Minuten
Läutern der Vorderwürze
Nachgüsse (falls noch ein leckeres Alltags-Stout als Abfallprodukt gewünscht ist)
Gesamtkochdauer 85 Minuten
Vorderwürze: Apollo
Summit nach Würzebruch (70 Minuten)
Pacific Jade und Gem siehe Zutatenliste für 15 und 2 Minuten
Whirlpool, schlauchen und kühlen.
Anstellen mit S-33 (hat bis ca. 11,5 °P vergoren), anschließend White Labs-Hefe bis Ende bei ca. 7,5 °P
Nach der ersten Hauptgärung Stopfen mit Willamette, Pride of Ringwood und 100 g Pacific Jade.
Lange Gärung im Gärfaß (3 Monate schaden nicht), lange Reifung in der Flasche.
Hinweise
Eigentlich nicht furchtbar kompliziert, aber die Abstimmung des Rezepts auf Imperial Stout und Stout war nicht einfach (Gesamtmengen, Teilmengen, Farbe, Nachgüsse,...), das "normale" Stout war dann auch etwas zu hell. Die Gärdauer strapaziert die Nerven, die S-33 macht irgendwann einfach schlapp, die Whitelabs arbeitet dann weiter, allerdings auch noch nach der Abfüllung (darum würde ich beim nächsten mal lieber noch drei Wochen länger warten, auch wenn die Gärung augenscheinlich vorüber ist). Im Ergebnis ist das Bier leider etwas überkarbonisiert - das läßt sich aber durch schwenken des Glases korrigieren.
Nach gut einem Jahr Reifung ist das Bier richtig rund, 6 Monate sollte man mindestens warten. Die Rechnung ist aufgegangen, und wir haben ein Bier mit einem enorm komplexen Geschmacksprofil: Dörrobst, Lakritz, Toffee, Schokolade, Kaffee u.s.w.
Verkoster-Kommentare:
"Hammer! Wie hast Du das gemacht?" (Stefan G.)
"Hast Du noch was vom besten Bier der Welt?" (Rolf E.)
"...nur getoppt durch ... und (von) dem alles überstrahlenden Imperial Stout von Hobbybrauerkollege Al!", "Das war der Oberhammer!!" (René)
"Alex Imp Stout war mit großem Abstand das beste, was ich je an diesem Biertyp getrunken habe!!" (Hagen H.)
"Starkes Teil, immer weiter so, mehr davon." (Markus H.)
Damit dürfte klar sein, wo der Hammer hängt.
DERhAMMER
Ich habs, bis auf ein paar kleine Änderungen beim Hopfen und Malz, nachgebraut und kann nur bestätigen: Jetzt weiß ich was der nackte Hammer ist. Das läuft wie Öl die Kehle herunter.
Hier kann man wirklich von Woche zu Woche die Reifung erleben. Der Genuß ist nur in homöopathischen Dosen empfehlenswert - es sei denn man möchte schnell ins Bett.
Support your local brewer(y)!
Entschuldigung, mien Duetsch is nicht so gut.
Entschuldigung, mien Duetsch is nicht so gut. Ich komme aus Houston, Texas USA.
Das Bier ist gut. aber ich denke, es gibt zu viele Sorten von Getreide. Es wäre das Bier besser zu machen, wenn Sie die Anzahl der Malz reduziert. Viele der aufgeführten Malz haben ähnliche Geschmack. Zum Beispiel könnte man die große Anzahl von Karamell Malz Malz aromatischen konsolidieren und enden mit dem gleichen Ergebnis.
Es gibt zu viele dunkle Röstung sowie um den Geschmack zu unterscheiden. Sie können nur zwei oder drei dunklen Malz.
Der Hopfen haben Kraft! Ich liebe die Kiefer Geschmack. Auf jeden Fall ein Bier für den Winter!
Ich habe Wyeast 1084: Irish Ale für die Fermentation. Ich dachte, es wäre besser, Geschmack als Super High Gravity Hefe bereitzustellen.
Insgesamt ist das Bier ist gut. Danke