Dieses Buch sollte man eigentlich gar nicht empfehlen. Denn: Es ist inhaltlich hoffnungslos veraltet, die angeblich "gründliche" Überarbeitung muß, wenn man mal von dem neu hinzugekommenen Insidertip, auf der Suche nach Brauzubehör doch mal www.google.de ins Internet einzutippen, absieht, auch anno 2005 wieder in einem Paralleluniversum geschehen sein oder sich auf die Neugestaltung des Einbands beziehen, die aufgestellten Behauptungen ("Spezialmalze sind für den Hobbybrauer kaum zu kriegen") sind auf dem Stand von 1980, manche Anleitungen muten höchst abenteuerlich bis gefährlich an ("für die Druckgärung eignet sich ein Glasballon") und die Rezepte ("10kg Malz, 30g Hopfen") sind so präzise wie eine aus dem Flugzeug geworfene 10-Megatonnen-Sprengbombe. Warum liste ich es hier dennoch auf? Dafür gibt es gleich ein paar Gründe:
- Ich steh' einfach auf skurrilen Hobbythek-Charme. Und den haben wir hier in Reinkultur.
- So weit das Buch hobbybrautechnisch vom heutigem Stand der Dinge auch entfernt ist, beweist es doch gerade dadurch, daß die zugrundeliegenden biotechnischen Prinzipien so prophan sind, daß man sie im Grunde ohne gekaufte Hilfsmittel anwenden kann.
- Auch, wenn das für jemanden, der im Internet seit etlichen Jahren professionell zuhause ist, unglaublich klingen mag: Ich habe meine ersten Brauschritte genau mit diesem Buch gemacht.